Instagram Lives nur noch ab 1.000 Follower: 2 smarte Alternativen für kleine Accounts, ohne Follower zu kaufen

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Instagram Lives erst am 1.000 Follower möglich. 2 smarte Alternativen für kleine Accounts.

Instagram-Lives sind für viele Selbstständige ein wertvolles Format, um nahbar zu sein, Vertrauen aufzubauen und Expertise zu zeigen. Doch genau diese Möglichkeit wurde vielen Instagram-Accounts nun ohne Vorwarnung genommen: Instagram hat die Live-Funktion über Nacht neu geregelt – und das sorgt für Frust.

Viele meiner Kundinnen sind bereits betroffen. Und sie haben mich gefragt: Martina, was kann ich jetzt tun? Ich habe dir zwei Alternativen ausgearbeitet, die du ab sofort umsetzen kannst.

Welche Accounts sind von der Instagram Live Einschränkung betroffen (2.8.2025)?

Der Aufschrei war groß: Instagram schränkte am Wochenende die Live-Funktion für kleine Accounts ein (Stand: 2.8.2025). Ganz ohne Vorwarnung erhielten viele Instagram-Accounts die Meldung, dass ihr Konto nicht mehr für die Funktion berechtigt sei. So auch einige meiner Kundinnen, die mir diese Screenshots schickten:

Smartphone-Bildschirm mit Instagram-Hinweis: ‚Dein Konto ist nicht mehr für Live berechtigt.‘ Neue Regel: Nur öffentliche Konten mit mindestens 1.000 Followern können Instagram-Lives noch nutzen
„Hilfe Martina, mein Konto ist nicht mehr für Instagram Lives berechtigt.“ Instagram ändert die Voraussetzungen für Instagram-Lives mit diesem Hinweis.

Hinweis: Es geht hier ausschließlich ums Hosting, also dem aktiven Abhalten eines Lives. Zuschauen und teilnehmen kannst du weiterhin – unabhängig von deiner Followerzahl.

Was ist denn überhaupt ein Instagram Live?

Mir bricht das Herz und ich finde diese Entwicklung sehr schade. Denn Instagram Lives sind eine tolle Möglichkeit, um mit deiner Community in den engeren Austausch zu gehen.

Lives sind „roh“ und unbearbeitet, ungeschönt und dadurch besonders authentisch. Genau deshalb eignen sie sich so gut, um Vertrauen zu deinen Followern aufzubauen – sowohl für deine Expertise als auch für dich als Business-Persönlichkeit. Gerade weil sie „live“ und unbearbeitet sind, erhalten die Zuschauer:innen einen sehr authentischen und ehrlichen Einblick in dein Business und deine Persönlichkeit, der nicht durch nachträgliche Bearbeitung retuschiert und verschönert werden kann.

Instagram Lives können also wesentlich dazu beitragen, das Vertrauen deiner Follower in dich zu stärken und dich als Expert:in am Markt wahrzunehmen, was wiederum die Kaufwahrscheinlichkeit erhöht.

Gern kannst du dir auf meinem Instagram-Account @insta_mit_martina ein altes Live von mir anschauen:

Martina Lörracher-Leeb sitzt vor der Kamera in Instagram Live-Ansicht und spricht zu ihren Followern – ein Beispiel für ein Solo-Live auf Instagram
Klick auf das Bild und du kommt direkt auf Instagram zu meinem Instagram-Live.

Warum Instagram die Live-Funktion einschränkt

Über die genauen Gründe äußert sich Instagram leider nicht.

Der Weg, den Instagram hier einschlägt, verwundert viele Expertinnen – so auch mich. Erinnert es doch stark an „die alten Zeiten“, wo Accounts damals 10.000 Follower brauchten, um den sogenannten Swipe-Up-Link in Storys zu erhalten. Der Swipe-Up-Link wurde Ende 2021 durch einen allgemeinen Link-Sticker in Storys ersetzt, den alle Accounts (unabhängig von der Followerzahl) nutzen können.

Grund: Viele Accounts haben sich damals Fake-Follower gekauft, um an die begehrte Funktion zu kommen.

Dass Instagram bei der Live-Funktion jetzt abermals einen Riegel vorschiebt, der auf die Followerzahl abzielt, ist also mehr als verwunderlich, da sie dieser Entwicklung in der Vergangenheit dem Rücken kehrten.

Sei es wie es sei. Die Live-Funktion für kleine Business-Accounts ist jetzt also eingeschränkt. Ich habe hier zwei Alternativen für dich rausgesucht, falls dich die Einschränkung betrifft:

Option 1: Such dir einen Buddy mit 1.000 Follower und geht gemeinsam live

Wie oben erwähnt, sind von der Einschränkung nur kleine Business-Accounts betroffen. Instagram-Konten mit 1.000 oder mehr Follower können Instagram Lives wie gewohnt weiter nutzen. So auch die Kooperationsfunktion.

Such dir also einen Business-Buddy auf Instagram, der thematisch zu deinem Account passt und der die geforderte Followerzahl bereits erreicht hat.

Dein Buddy startet das Live für dich auf Instagram an und holt dich rasch in die Live-Übertragung dazu, indem er deine Teilnehmeranfrage akzeptiert. Ihr seits dann beide im Live zu sehen und könnt euch über euer zuvor ausgemachtes Thema unterhalten.

Nachteil:
– Du bist nicht allein und musst dein Thema so auswählen, dass es auch zu deiner Kooperationspartner:in thematisch passt. Stimmt euch also vorher inhaltlich ab, was das Thema des Lives wird. So entstehen keine Überraschungen.

Vorteil:
+ Du bist nicht allein. Zu zweit entsteht einfacher ein Austausch, das Gespräch bleibt am Laufen und das Live wirkt nicht so erzwungen, wie wenn du die Alleinunterhalter:in für deine Community spielst. Spielt euch die Bälle gegenseitig zu und stellt euch gerne Fragen.

So schaut bspw. eine Live-Übertragung mit einem Host und einem Gast aus:

Martina Lörracher-Leeb in einem geteiltem Bildschirm während einer Instagram Live-Übertragung – Beispiel für gemeinsames Live mit Gast Bettina Dutzler als Alternative zu Solo-Lives
Klick auf das Bild und du kommst direkt auf Instagram, wo du dir das Live von mir (Host) und meinem Gast Bettina von @familienstark anschauen kannst. Im Live haben wir über ihr virales Reel gesprochen.

Tipp:
Dein Buddy (Host) veröffentlicht das Reel und markiert dich in den Einstellungen als Co-Autor. So ist das Live auf euer beiden Accounts sichtbar und bringt euch doppelte Reichweite.

Option 2: Erstell ein Sprech-Reel mit bis zu 20 Minuten

Du möchtest dir die Aufmerksamkeit nicht mit einem zweiten Account teilen oder hast eine spontane Idee, die du schnell umsetzen möchtest wo keine Zeit für eine Vorabstimmung bleibt?

Dann nimm doch einfach ein Sprech-Reel auf (ein sogenanntes „Talking Head-Reel“ – also ein Reel, wo die User nur einen „sprechenden Kopf“ sehen) und veröffentliche es ungeschnitten. Maximale Dauer: 20 Minuten. Das sollte in den meisten Fällen reichen und fühlt sich für deine Community an wie ein Podcast mit Video.

Erstell ein neues Reel, indem du auf das Kamera-Symbol klickst.

Ganz links im Menü findest du den Punkt „Dauer“, den du anklickst.

Im Untermenü kannst du jetzt bis zu 20 Minuten auswählen (v.o.l.n.u.r. 15 Sekunden / 30 Sekunden / 60 Sekunden / 20 Minuten).

Drei Smartphone-Screens mit Martina Lörracher-Leeb in pinker Weste: Drei Schritte zum Erstellen eines Instagram Reels als Alternative zu Instagram Live
in 3 Schritten zu deinem 20-minütigen Sprech-Reel. Keine Sorge, dein Sprech-Reel darf natürlich auch kürzer sein.

Nachteil:
Fehlende Interaktion mit deiner Community. Da es sich ja um ein Reel handelt, das im Nachgang veröffentlicht wird, können die User während dem Anschauen keine Fragen stellen, wie es bei einem Live der Fall ist.

Tipp: Kündige dein Live in der Instagram Story an und platziere dort einen offenen Fragesticker. Deine Follower können dort dann alles hineinschreiben, was sie zu einem Thema wissen möchten oder welche Fragen sie dazu haben. Diese Fragen beantwortest du dann in deinem Sprech-Reel.

Vorteil:
Ob die User ein Live im Nachgang anschauen oder dein Sprech-Reel, wird den meisten gar nicht auffallen 🙂 So kannst du die fehlende Möglichkeit die Live-Funktion zu nutzen, wieder gut wettmachen.

Hinweis:
Reels, die länger als 3 min. dauern, werden in ihrer Reichweite von Instagram automatisch eingeschränkt und keinen Nicht-Followern ausgespielt. Das ist nicht weiter tragisch. Denn im Gegensatz zu normalen Reels (wo wir ja tatsächlich auf die Reichweite fokussiert sind) konzentrieren wir bei diesen „Podcast“-Reels (dh. Sprech-Reels mit bis zu 20 min.) auf den Verbindungsaufbau zu deiner Community. Daher ist das vollkommen okay, wenn das vorrangig deine Follower zu Gesicht bekommen (genau das wollen wir ja).

Smartphone-Screenshot mit einem Hinweis von Instagram: ‚Reels, die länger sind als 3 Minuten, werden neuen Zielgruppen nicht empfohlen‘ – relevanter Tipp bei Alternativen zu Instagram Live
Sobald du ein Reel mit mehr als 3 min. Länge veröffentlichst, bekommst du von Instagram einen Hinweis, dass seine Reichweite eingeschränkt wird. Das ist bei dieser Art von Reel aber vollkommen okay.

Finger weg von gekauften Follower, um Instagram-Lives wieder freizuschalten

Zuletzt wirkte Instagram 2021 dem Follower-Kauf entgegen, indem sie den damals heiß begehrten „Swipe-Up-Sticker“ entfernten. Gekaufte Follower sind meistens Fake-Accounts, hinter dessen Konten sich kein echter Mensch befindet sondern die per Computer generiert wurden.

Gekaufte Follower erhöhen zwar deine Followerzahl, da sie aber nie mit deinen Beiträgen und Reels interagieren (wie auch, sie wurden ja per Computer generiert), ruinierst du dir damit langfristig deinen Account. Denn werden deine Inhalte nicht geliked, kommentiert oder abgespeichert, wertet dies der Algorithmus als „langweiligen Content“, den er gleich wieder einstampft. Das wars dann mit deiner Reichweite.

Lieber also eine kleine, aber aktive Community als viele „Follower-Leichen“, die nie mit deinen Inhalten interagieren. Ich sags dir als Instagram-Expertin ganz ehrlich: Das ist die Live-Funktion nicht wert.

Fazit: Es geht auch ohne Instagram-Lives

Auch wenn Instagram kleinen Accounts gerade einen wichtigen Kanal zur Kundenbindung nimmt: Du hast Alternativen. Zwei sogar. Ob im Duo mit einem Business-Buddy oder per Sprech-Reel. Es gibt immer noch Wege, dich authentisch zu zeigen und Vertrauen zu deinen Followern aufzubauen.

Widersteh der Versuchung, Follower zu kaufen. Denn echtes Wachstum entsteht nicht durch Zahlen, sondern durch Verbindung.

Und wer weiß? Vielleicht ist das jetzt genau der richtige Moment, deine Fühler auszustrecken und nach einem Buddy zu suchen? Trau dich! Tausch dich mit anderen Selbstständigen aus, vernetze dich auf Instagram, starte Kooperationen. Gemeinsam geht vieles leichter – nicht nur wegen der Live-Funktion.

Folge mir auf Instagram unter @insta_mit_martina und hol dir noch mehr Tipps und Tricks, die dein Leben als Selbstständige auf Instagram erleichtern.

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