7 Tipps, die deine Engagement-Rate auf Instagram steigern

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Du postest regelmäßig Beiträge auf Instagram und tanzt dir den Affen ab für ein Kurzvideo. Deine Follower-Zahlen steigen jedoch, egal was du tust, nur im Zeitlupentempo. Hast du dir schon mal deine Engagement-Rate angeschaut? (Hier in diesem Blogartikel erfährst du, wie du deine Interaktionsrate mit einem kostenlosen Tool in wenigen Sekunden berechnest). Vielleicht liegt es einfach nur an deiner zu niedrigen Engagement-Rate, dass du kaum Follower dazugewinnst? Im Blogartikel verrate ich dir 3 Tipps, die deine Engagement-Rate steigern und warne dich vor 3 typischen Fehlern, die Selbstständige auf Instagram häufig machen. Am Ende wartet außerdem ein Bonus-Tipp für fortgeschrittene Instagram-User auf dich.

Drei konkrete Tipps, die deine Engagement-Rate verbessern

Genau wie beim Essen kochen gilt: Mit den richtigen Zutaten und einer Prise Kreativität schaffst du es, dass deine Beiträge nicht angewidert weggeschoben, sondern regelrecht aufgefuttert werden.

Hier sind meine drei Lieblingstipps, um deine Interaktionsrate zu steigern:

Tipp Nr. 1: Erstelle interessante Beiträge

Denk beim Erstellen von Beiträgen immer an deine Follower – und nicht an dich. Denn nur weil DU deinen Beitrag grandios findest, heißt das leider noch lange nicht, dass es deiner Community genauso geht *autsch*.

Wie beim Familienessen: Nur weil du Shakshuka liebst und gerne isst, heißt das noch lange nicht, dass es auch deinen Kleinen schmeckt (was in seltenen Fällen natürlich sein kann). Frag hingegen mal deine Kinder, was sie heute gerne essen würden. Und ich bin mir sicher, es kommt wahrscheinlich so was wie Nutella-Palatschinken oder Nudeln.

Leider gibt es in Bezug auf Instagram keine pauschale Antwort, was bei deinen Followern gut ankommt. Das ist von Business zu Business und von Community zu Community verschieden.

Schau daher in deine Statistiken (so genannte Insights) und finde heraus, welche Beiträge überdurchschnittlich viele Likes oder Kommentare bekommen haben. Deine Statistiken findest du auf deinem Instagram-Account unter „Professional Dashboard“ unter „Inhalte, die du geteilt hast“.

Schritt-für-Schritt Anleitung mit zwei grafisch dargestellten Handys. Am Bildschirm sieht man den Instagram-Account und wo sich das "Professional Dashboard" befindet, wo die Inhalte analysiert werden können um seine Engagement-Rate zu steigern.
Klick auf deinem Instagram-Profil auf „Professional-Dashboard“ und dann auf „Inhalte, die du geteilt hast“. Dort findest du eine Übersicht über alle deine veröffentlichten Beiträge, die du nun nach Likes, Kommentare, etc. filtern kannst.

Analysiere dabei jene Beiträge, die viel Interaktion bekommen haben (also viele Likes, Kommentare, etc.). Was war das Thema des Beitrages? Wie hast du den Beitrag visuell dargestellt? Such nach Gemeinsamkeiten und versuche, dieses Wissen in deine neuen Beiträge einfließen zulassen.

Tipp Nr. 2: Schreib eine Handlungsaufforderung

Klingt total banal, ist in der Tat aber sehr effektiv: Schreib am Ende deines Beitragstextes, was die Leser:innen jetzt ganz konkret tun sollen.

Sollen sie deinen Beitrag liken? Dann schreib das hin. Möchtest du dich mit den Leser:innen zu einem bestimmten Thema austauschen? Dann stell am Ende eine Frage. Du hast in deinen Beitrag richtig viel Wissen gepackt? Dann fordere sie auf, den Beitrag abzuspeichern.

Ganz konkret könnte deine Handlungsaufforderung also lauten:

  • Like diesen Beitrag, wenn er dir gefallen hat.
  • Kommentiere: Was ist dein Lieblingsort zum Entspannen?
  • Speichere dir die Checkliste ab, damit du sie später wieder findest.

Ähnlich beim Familienessen: Wenn du einfach nur kochst und servierst, ohne mit deiner Familie zu reden, bekommst du vielleicht leere Teller, aber keine Rückmeldung. Doch sobald du aktiv danach fragst, wie es ihnen geschmeckt hat, bekommst du plötzlich Kommentare („Mehr Soße bitte, Mama!“, „Die Nudeln waren perfekt!“).

Genau so ist es bei deinen Beiträgen: Mit einer Handlungsaufforderung forderst du die Leser:innen auf, sich zu äußern, statt nur stumm „mitzuessen“.

Tipp Nr. 3: Teile neue Beiträge in deiner Story

Es gibt auf Instagram zwei Typen von Menschen: Die einen öffnen Instagram und scrollen sich zunächst durch den Feed (und entdecken dann hoffentlich deinen neuen Beitrag). Die anderen öffnen die App und schauen sich zuerst die Storys an.

Damit du auch jene Menschen mit deinem neuen Beitrag erreichst, die sich zuerst die Storys anschauen, macht es Sinn, diesen in der Story zu teilen. So erhöhst du die Sichtbarkeit deines Beitrages und mehr Menschen bekommen ihn zu Gesicht.

Das hat ungefähr denselben Effekt, wenn du nach dem Kochen laut durchs Haus rufst: „Essen ist fertig!“. Deine Kinder (= Follower) kommen dann hoffentlich aus ihren Kinderzimmern angerannt. Wenn du dich jedoch stumm an den Esstisch setzt (= deinen Beitrag veröffentlichst) und darauf hoffst, dass alle von selbst zum Essen kommen, kann es passieren, dass dein Essen unentdeckt bleibt.

Deinen Beitrag teilst du in deiner Story, indem du unterhalb des Beitrags auf den Papierflieger (Teilen) drückst und dann im neuen Menüfenster ganz unten „In Story posten“ auswählst.

Schritt-für-Schritt Anleitung mit zwei grafisch dargestellten Handys. Am Handy-Bildschirm sieht man den Instagram-Beitrag, der geteilt werden soll und wie man dich durch das Menü klickt. Durch das Teilen der Beiträge in der Story wird die Engagement-Rate gesteigert.
So einfach teilst du deinen Beitrag in deiner Instagram-Story.

Profi-Tipp: Statt deinen Beitrag nur stumpf in der Story zu teilen, packe lieber einen spannenden Text dazu (gern mit Handlungsaufforderung). Du könntest beispielsweise schreiben: „Hast du schon gesehen? In meinem neuen Beitrag verrate ich dir 3 Tipps für mehr XY. Gleich abspeichern.“

Drei häufige Fehler, die deine Engagement-Rate senken

Es gibt ein paar Dinge, die die Stimmung am Esstisch (aka Instagram) schnell vermiesen können und deine Engagement-Rate negativ beeinflussen:

Fehler Nr. 1: Gekaufte Follower und Fake Follower

Gekaufte Follower und Fake Follower (dh. Profile, die per Computer erschaffen wurden und hinter denen kein echter Mensch steht) erhöhen zwar deine Follower-Zahl. Da sie aber nie mit deinen Beiträgen interagieren, sinkt deine Engagement-Rate drastisch. Das wäre dasselbe, als würdest du am Esstisch mit Pappaufsteller sitzen.

Screenshot von einem Fake Follower auf Instagram. Kein Profilfoto, Buchstabengewulst mit Zahlen als Account-Name. Das alles deutet sehr stark auf einen Bot - dh. kein echter Mensch. Diese Profile schwächen deine Engagement-Rate.
Kein Profilfoto, der Benutzername besteht aus einem unleserlichen Buchstabengewulst kombiniert mit Zahlen. Schaut verdächtig nach einem Fake Follower aus.

Fokussiere dich lieber auf „echte“ Follower. Es ist besser, eine kleine aber aktive Community zu haben, als viele inaktive „Follower-Leichen“.

Fehler Nr. 2: Post and Ghost

Wenn du nur alle paar Wochen auf Instagram vorbeischaust und nie auf Kommentare reagierst, ist das so, als würdest du das Essen servieren, ohne dich danach an den Tisch zusetzen. Deine Familie wär verwirrt und verliert vielleicht sogar die Lust aufs Essen.

Nimm dir Zeit, um auf Kommentare und Nachrichten zu antworten. Zeig deinen Followern, dass du da bist und ihre Interaktion wertschätzt. Also: Bleib am Tisch und genieße das Gespräch mit deinen Gästen.

Fehler Nr. 3: Dauerwerbung

Wenn dein Account wie ein Dauerwerbespot wirkt und du dich immer nur auf Instagram zeigst, wenn du etwas verkaufen möchtest, schreckt das deine Follower ab. Niemand möchte permanent Kaufaufforderungen sehen.

Biete den Usern Mehrwert: informiere, inspiriere oder unterhalte deine Community mit deinen Beiträgen. Zeig Persönlichkeit und biete hilfreiche Inhalte, damit deine Community bleibt und gern damit interagiert.

Bonus-Tipp: Achte auf die Posting-Zeit

Veröffentliche deine Beiträge, wenn deine Community auf Instagram online ist. Die Plattform bevorzugt nämlich immer das aktuellste Material und spielt den Usern vorrangig Beiträge aus, die erst kürzlich erstellt worden sind. Für deinen 3 Tage alten Beitrag wirst du nämlich auf Instagram nicht mehr viel Aufmerksamkeit bekommen. Genauso wenig wie mit einem 3 Tage alten Palatschinken.

Pauschal gesprochen nutzen die meisten User Instagram eher wochentags (am Wochenende ist es in der Regel etwas ruhiger), dabei vor allem abends ab 18:00 Uhr. Das ist jedoch nur eine sehr oberflächliche Antwort, die nicht auf jede Zielgruppe zutrifft.

Wann genau deine Community auf Instagram aktiv ist, findest du in deinen Statistiken heraus (sofern du mindestens 100 Follower hast und keinen Privat-Account betreibst). Deine Insights verraten dir neben dem beliebtesten Wochentag auch die perfekte Uhrzeit bzw. wann du lieber noch etwas warten solltest, um deinen Beitrag zu veröffentlichen.

Im „Professional Dashboard“ auf deinem Instagram-Profil findest du die aktivsten Zeiten deiner Follower. Klicke dazu bei den Insights auf „Follower insgesamt“ und scrolle dann bis ganz unten. Dort kannst du dich bei den aktivsten Zeiten durch die einzelnen Wochentage klicken und findest so die perfekte Uhrzeit heraus. Hier die Anleitung:

Schritt-für-Schritt Anleitung mit zwei grafisch dargestellten Handys. Am Bildschirm sieht man das Professional-Dashboard von Instagram, wo unter "Follower gesamt" nähere Infos zur aktivsten Zeit auf Instagram analysiert werden können. Im gezeigten Beispiel ist der Balken bei 18:00 Uhr am höchsten und bei 3:00 Uhr am niedrigsten. Die Uhrzeit ist eine wichtige Info, um seine Engagement-Rate zu steigern.
Im gezeigten Beispiel wäre am Mittwoch um 18:00 Uhr die beste bzw. um 3:00 Uhr die schlechteste Uhrzeit, um einen Beitrag zu veröffentlichen.

Bevor du also gleich deinen Beitrag auf Instagram wild drauf los veröffentlichst, sobald du ihn fertig erstellt hast, warte noch einen Moment ab und check lieber die Uhrzeit. Das Posten zur richtigen Zeit bringt dir nämlich mehr Reichweite und mehr Menschen haben die Chance, mit deinem Beitrag zu interagieren.

Profi-Tipp: Poste abseits der aktivsten Zeit

Wenn deine Zielgruppe zur oben genannten Zeit am aktivsten auf Instagram ist (also wochentags um 18:00 Uhr), dann könntest du probieren, etwas abseits dieser Zeit deine Beiträge zu veröffentlichen. Der Verkehr auf Instagram ist zur Rush-Hour um 18:00 Uhr nämlich am dichtesten – dh. es werden um diese Uhrzeit die meisten Beiträge veröffentlicht und der Kampf um Reichweite ist am größten. Statt um 18:00 Uhr, könntest du probieren, deinen Beitrag etwas frühzeitig z.B. um 16:30 Uhr zu veröffentlichen. Da ist der Verkehr noch nicht so schlimm und zeitgleich ist dein Beitrag immer noch frisch genug, um den Usern angezeigt zu werden. Probier es aus, spiel mit den Uhrzeiten und analysiere, welche Auswirkungen das auf deine Zahlen hat.

Spoiler: Die beste Uhrzeit für eine Kundin vom mir – sie ist Stillberaterin – ist um 1:00 Uhr, also kurz nach Mitternacht. Kein Wunder: Viele ihrer Kundinnen sind um diese Uhrzeit wach, weil sie ihr Baby stillen (und dabei auf Instagram surfen). Da der Verkehr auf Instagram um diese Zeit gering ist (dh. kaum neue Beiträge veröffentlicht werden), performen ihre Beiträge um diese Uhrzeit besonders gut.

Fazit: Engagement-Rate als Follower-Magnet

Mit einer hohen Engagement-Rate wirst du mit deinem Instagram-Account zu einem wahren Follower-Magneten. Erstell interessante Beiträge, nutz eine starke Handlungsaufforderung und forciere den Austausch mit deiner Community. So kannst du die Instagram-User nicht nur zum Interagieren, sondern auch zum Bleiben und Kaufen motivieren. Vergiss jedoch sinnlose Strategien wie das Kaufen von Followern, die nur die falschen Zahlen nach oben treiben. Eine hohe Engagement-Rate ist kein Zufall, sondern das Ergebnis von strategischem Vorgehen auf der Plattform. Behandle sie wie das Herzstück deiner Marketing-Aktivitäten und Instagram wird zur echten Unterstützung für dein Business.


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