„Was denken denn da die anderen?“ Wie du deine Angst vor Sichtbarkeit auf Instagram überwindest 

Veröffentlicht am Kategorisiert in Business Mindset

Viele Selbstständige wissen, dass Sichtbarkeit auf Instagram entscheidend ist, um Kund:innen zu gewinnen – und doch hält uns oft die Angst zurück. Die Sorge, was andere denken könnten, blockiert uns, und genau das verhindert, dass unser Business wächst. Doch was wäre, wenn diese Angst unbegründet ist? In diesem Artikel erfährst du, warum dich dein Kopfkino ausbremst, wieso du viel weniger beurteilt wirst, als du denkst, und wie du dich endlich traust, auf Instagram sichtbar zu werden – ohne Schweißausbrüche. 

Die Angst vor dem Urteil anderer 

Neulich bekam ich eine Nachricht von einer Instagram-Followerin, die mir nicht mehr aus dem Kopf ging. Sie schrieb: „Die Sorge, was andere denken könnten, blockiert mich.“ 

Screenshot einer Privatnachricht von einer Instagram-Userin. Sie schreibt: "Ich denke, die Sorge, was andere denken könnten, blockiert mich."
Ehrliche Worte einer Businessfrau auf Instagram, die sich darüber sorgt, was andere über sie denken. Kein Einzelfall.

Diese Privatnachricht kam als Antwort auf eine Umfrage, die ich kurz zuvor in meiner Instagram-Story gemacht hatte. Es ging darum, was meine Follower gerade an Instagram nervt. Viele antworteten, dass sie sich von den ständigen Updates und neuen Features erschlagen fühlen. Doch diese eine spezielle Antwort (siehe Screenshot oben) brachte mich zum Nachdenken: 

Wie schade ist es, dass uns die Meinung anderer Menschen so oft zurückhält und wir uns nicht trauen, uns zu zeigen? 

Woher kommt die Angst vor Sichtbarkeit? 

Wenn du diesen Gedanken auch kennst, dann bist du (leider) in guter Gesellschaft. Denn die Angst, was andere über uns denken könnten, ist tief in uns verankert. 

Wahrscheinlich kommt das noch aus der Steinzeit, denn damals war es schlichtweg überlebenswichtig, zu einer Gruppe dazuzugehören. Wer ausgeschlossen wurde, war quasi dem Tode geweiht. Heute müssen wir nicht mehr in einer Gruppe gegen Säbelzahntiger kämpfen. Aber unser Steinzeit-Gehirn reagiert immer noch so wie damals. 

Schon allein der Gedanke „Was, wenn die anderen über mich lachen?“ kann sich anfühlen, wie eine echte Bedrohung – auch wenn es heutzutage nur ein Instagram-Video ist, das morgen eh keinen Mensch mehr interessiert.

Genau das sehe ich immer wieder bei meinen Kund:innen: Sie wissen insgeheim, dass sie auf Instagram sichtbar sein sollten, um Kund:innen zu gewinnen. Doch sie halten sich zurück. Weil sie Angst davor haben, was andere sagen könnten. 

Vielleicht kennst du das ja auch: Dir kommt eine lustige Idee für ein Kurzvideo, aber sofort schießt es dir durch den Kopf: Was sagen denn die anderen Mamas im Kindergarten dazu – die finden das bestimmt voll peinlich? Oder du möchtest eine 5-Sterne-Rezension von einer Kundin auf Instagram teilen, doch folgender Gedanke hält dich zurück „Meine ehemaligen Arbeitskollegen denken dann bestimmt, dass ich mich selbst beweihräuchern will, wie krass erfolgreich ich jetzt in meiner Selbstständigkeit bin“? 

Kennst du? Ich schon! 😉

Angst vor Sichtbarkeit – oh ja, die kenn ich leider nur zu gut. Am Liebsten hätte ich mich versteckt.

Ich kenne das Gefühl – und es war völlig unbegründet 

Ja, diese Gedanken kenne ich (leider) nur zu gut. Vor allem zu meiner Anfangszeit als Instagram-Beraterin, hüpften meine Afferl im Kopf ganz schön wild herum: „Was denken denn die Tänzer vom Salsa Club über mich, wenn ich jetzt einen auf hippes Insta-Girly mache? Die neugierige Nachbarin? Die eine Mama aus dem Kindergarten, die mich immer so komisch anschaut? 

Meine Befürchtung war: Sie lachen mich aus. Sie finden es peinlich. Sie reden hinter meinem Rücken über mich. 

Die Realität: Genau das Gegenteil ist passiert! 

Das ist wirklich passiert, als ich mich gezeigt habe 

Ich wurde im Kindergarten neugierig von anderen Mamas angesprochen – und eine hat mich sogar für eine 1:1-Beratung gebucht (bis dahin wusste ich nicht, dass sie auch Selbstständig ist). Ein Tänzer aus der Salsa-Szene hat mir erzählt, dass er sich all meine Inhalte auf Instagram anschaut und mich bereits in seiner Firma weiterempfohlen hat, weil deren Social Media Auftritt einfach nur peinlich ist. Und als ich meinen Instagram-Aufkleber auf mein Auto klebte, hat mich eine Nachbarin in unserer Tiefgarage darauf angesprochen – seitdem folgt sie mir sogar mit ihren zwei Accounts, damit sie ja nichts versäumt. 

Dieser einfache Auto-Aufkleber mit meinem Instagram-Benutzernamen brachte mir 2 neue Follower auf Instagram (ok, von 1 und derselben Person… aber immerhin).

Diese Reaktionen hätte ich mir nicht in meinen kühnsten Träumen vorstellen können. Und weißt du was? 

Ich habe das gleiche Muster bei meinen Kund:innen gesehen. Sobald sie sich getraut hatten, sich regelmäßig auf Instagram zu zeigen, passierte genau das, was sie nicht erwartet hatten: Sie bekamen positives Feedback, gewannen neue Follower und auch neue Kund:innen.  

Warum du dich als Selbstständige zeigen solltest 

Bevor es dir jetzt die Schweißperlen ins Gesicht treibt, sei dir vorweggesagt: Ja klar, du kannst auch erfolgreich sein, wenn du dich NICHT mit deinem Gesicht auf Instagram zeigst. Aber ich sag’s gerade aus: Während du noch überlegst, ob die Mama von Mandy aus dem Kindergarten dein Reel komisch finden könnte, haben andere längst Kund:innen über Instagram gewonnen. 

Denn hier kommt die gute Nachricht: Menschen bauen zu Menschen viel schneller Vertrauen auf (als im Vergleich zu gesichtslosen Marken bzw. Logos). Gerade als Selbstständige bist (meistens) DU das Gesicht deines Business. Wenn du dich zeigst, gibst du potenziellen Kund:innen auf Instagram die Möglichkeit, eine Verbindung zu dir aufzubauen. Sie sehen dich, hören dich vielleicht sogar sprechen und bekommen ein Gefühl für deine Persönlichkeit. 

Hier ein Vergleich zwischen einem gesichtslosem Instagram-Account (links) und einer selbstständigen Businessfrau, die sich vor die Instagram-Kamera traut, selbst wenn das Foto nicht perfekt ist (rechts). Beide Accounts machen eine Instagram-Story über ihr Abendessen. Erkennst du einen Unterschied? Welche Instagram-Story bleibt dir eher im Gedächtnis? Welchem Account würdest du unten im Kommentarfeld eher eine Nachricht hinterlassen? Welche Instagram-Story findest du nahbarer? Menschlicher? Vertrauenserweckender?

Gesichtslos: Zu sehen ist lediglich ein Logo (links oben) und ein Paar Füße inkl. Pfanne. Eh nett, baut aber nur wenig Vertrauen zu deiner Community auf.
Mit Gesicht in der Instagram-Story wirkst du viel nahbarer – selbst wenn es NICHT perfekt ist. Du zeigst dich als Mensch und machst es Follower leicht, sich an dich zu erinnern.

Wenn du dich zeigst, ziehst du also ganz automatisch jene Kund:innen an, die zu dir und deiner Persönlichkeit passen (vorausgesetzt natürlich, du verstellst dich nicht und knallst dir keine zig Schönheitsfilter ins Gesicht, die dich unkenntlich „hübsch“ machen). Denn das ist es, was am Ende den Unterschied macht: Oftmals entscheiden sich Kund:innen nicht nur wegen deines Angebots für dich, sondern weil sie sich mit dir als Person verbunden fühlen und weil sie dir vertrauen. 

Dich gibt es nur 1x auf der ganzen Welt. Deine Einzigartigkeit ist im Business dein USP, dein Alleinstellungsmerkmal. Also trau dich und zeig dich. Mit all deinen Ecken und Kanten (und schiefen Zähnen, krummen Nasen, abstehenden Ohren und sonstigen Schönheitsmakel, die eh nur wir selbst an uns sehen).  

Was, wenn alles ganz anders kommt, als du es dir ausmalst? 

Meine eigene Erfahrung hat mir gezeigt: Ich selbst war meine größte Kritikerin. Die Leute denken nicht so negativ über mich, wie ich immer glaubte. Vielmehr sind sie neugierig oder sogar beeindruckt von dem, was ich mache. Und sie sprechen mich im echten Leben auf meinen Instagram-Account an (wow, was für ein Gefühl!).

Was du also jetzt tun kannst? Mach dir bewusst, dass deine Angst vor negativen Kommentaren viel größer ist als die tatsächliche Wahrscheinlichkeit, welche zu bekommen. Denn während du dich noch aus Angst zurückhältst, sind andere schon längst dabei, ihr Business auf Instagram zu repräsentieren und Kund:innen zu gewinnen. Warum also nicht auch du? 

Fazit: Geh raus aus deiner Komfortzone 

Ja, es ist etwas unbequem, sich sichtbar (und somit auch “verletzlich”) zu machen. Aber weißt du, was noch unbequemer ist? Stillzustehen und deine Träume aufzugeben, nur weil du Angst hast, was andere denken könnten. Also los – trau dich! Wer weiß, welche großartigen Dinge passieren, wenn du endlich den ersten Schritt in die Sichtbarkeit machst? 

Trau dich raus aus deinem Schneckenhaus. Streck mal vorsichtig die Fühler raus – und du wirst sehen, es ist gar nicht so schlimm, wie du dir das ausgemalt hast.

Deine Mini-Aufgabe für mehr Sichtbarkeit – trau dich 🙂 

Hier ist eine kleine Mini-Aufgabe für dich: Poste heute (und am besten jetzt gleich!) eine Instagram-Story, in der du dich zeigst. Wenn du dich traust, mach ein Foto von dir mit Gesicht (dass deine Baby-Haare gerade zu Berge stehen, fällt nur dir auf, glaub mir). Und wenn du magst, markiere mich mit @insta_mit_martina – dann feiere ich das mit dir gemeinsam! 🎉

So gehst du vor:

  1. Schritt: Mach mit deiner Handy-Kamera ein Selfie von dir. Fotografier dich bspw. wie du gerade vor dem Laptop sitzt und diesen Blogartikel liest (ja, sowas ist in der Tat für deine Community auf Instagram interessant – immerhin bildest du dich für dein Business gerade weiter).

    Tipp: Dreh dich mit dem Rücken zum Laptop und halte das Handy etwas in die Höhe, sodass der Blick über deine Schulter auf den Bildschirm frei wird und du selbst auch drauf bist.
  2. Schritt: Öffne Instagram – klicke auf das Plus-Symbol und wähle Story aus. Lade dein Selfie hoch.
  3. Schritt: Schreib mit der Aa-Taste (oben) etwas Text auf das Selfie (z.B. „Ich bilde mich für dich weiter“) und markier mich, indem du meinen Account mit einem @-Zeichen markierst (also: „@insta_mit_martina“).
  4. Schritt: Klicke unten rechts auf die Pfeiltaste und schon ist deine Story für 24 Stunden online. Hat gar nicht weh getan, oder?! 😉

Ich habs vorgemacht. Deine fertige Story könnte dann bspw. so auf Instagram ausschauen: 

So könnte deine Instagram-Story ausschauen - mit dir drauf und im Hintergrund dein Laptop mit meinem Blogartikel über Sichtbarkeit. Markier mich gern mit @insta_mit_martina und ich feier das mit dir.
Ein Selfie von mir, mit meinem Blogartikel am Laptop im Hintergrund. Dazu noch etwas Text und eine Markierung, die ich mit @ gesetzt habe. So könnte deine Instagram-Story, in der du dich zeigst und sichtbar wirst, ausschauen.

Ich wünsche dir viel Erfolg mit deinem Business auf Instagram. Folge mir gern unter insta_mit_martina und hol dir kostenlose Tipps, um Instagram für dein Business zu nutzen – ohne Dauergeposte oder teure Werbeanzeigen. Und wenn du deine persönlichen Themen mit mir in einem 1:1-Instagram-Call besprechen möchtest, kannst du dir direkt hier deinen Wunschtermin aussuchen. Ich freu mich auf dich!

4 Kommentare

  1. Liebe Martina,

    Dein Blogbeitrag kommt so schön erfrischend und leichtfüssig daher und spricht einen wunden Punkt an, den ich von mir und vielen anderen in meinem Umfeld kenne. Entweder es gibt die Poster, die jeden Snack, den sie zubereiten mit der Welt teilen oder die, die sich 10 Mal von links nach rechts drehen und überlegen, ob und was sie veröffentlichen sollen.

    Seit Wochen steht meine Ringlampe mit Handyhalterung mahnend auf meinem Schreibtisch… Ich poste zwar mittlerweile, doch die nächste Komfortzonenerweiterung in Sachen Reel & Co. wartet auf mich.

    Ich werde Dir gerne auf Instagram folgen und freue mich auf weitere Beiträge von Dir.

    Herzliche Grüsse
    Christiane

  2. Vielen Dank für diesen Artikel, liebe Martina. Du machst dadurch vielen Mut.
    Ich habe damals auch gedacht: „Was wohl meine Eltern sagen“, „Bin ich nicht zu alt dafür?“ „Wen sollte ich besser blockieren?“ usw. Jetzt bin ich einfach mit Spaß dabei. Es dürfte nur mehr sein. Das liegt aber nicht am Trauen…. Liebe Grüße

    1. Liebe Eva,

      vielen Dank für deinen lieben Kommentar! 😊

      Ich finde es großartig, dass du den Schritt gewagt hast und jetzt mit Freude dabei bist – genau darum geht es ja!

      Und dass du am Anfang ähnliche Gedanken hattest, zeigt einmal mehr, wie normal diese Zweifel sind.

      Umso schöner, dass du sie hinter dir gelassen hast 🙂

      Ganz liebe Grüße
      Deine
      Martina

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